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Es ist endlich soweit: Unsere Studentin des Jahres 2020 steht fest

Bereits im März, zum Internationalen Frauentag, starteten wir mit der Suche nach der UNiDAYS Studentin des Jahres. Die Nominierungen strömten von Studentinnen ein, die durch ihr außerordentliches Engagement in einem bestimmten Bereich – sei es der Technologie oder dem Unternehmertum bis hin zur Geschlechtergleichstellung und Projekten zur Unterstützung wohltätiger Organisationen – aufgefallen waren. Auch wenn unserer Jury die Entscheidung schwerfiel, steht sie jetzt fest, und unsere Studentin des Jahres 2020 heißt: Nilab Taufiq.

Bitte ezähle uns etwas über dich und wieso du für Studentin des Jahres 2020 nominiert wurdest.

Mein Name ist Nilab Taufiq. Ich bin nicht nur Studentin der Goethe Universität, sondern leite nebenbei auch meine eigene Hilfsorganisation ASIYAH internationale humanitäre Hilfsorganisation e. V. Ich bin als Flüchtling ende der 90er Jahre zusammen mit meiner Familie vor dem Krieg in Afghanistan geflohen und in München aufgewachsen. Nach dem Abitur schien es so, als ob alle in meinem Alter damals schon genau wüssten was sie machen wollen. Ich war die einzige, die anscheinend keine Ahnung hatte was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Zusätzlich kam noch die familiären Umstände. Als Mädchen irgendwas im Ausland zu machen - UNMÖGLICH!

Was hat dich begeistert/ist dir wichtig, dich für die gemeinnützige Organisation Asiyah International einzusetzen.

Über das Weltwaerts Programm vom BMZ bekam ich die Gelegenheit, im Rahmen eines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes, nach Indien zu fliegen. Den ersten Kampf musste ich erst einmal gegen meine eigene Familie führen und das erst einmal durchsetzen, dass ein afghanisches/muslimisches Mädchen, alleine verreist. Diesen ersten essentiellen Kampf musste ich gewinnen. Ich packte meine Koffer und saß im Flieger. Der Preis den ich zahlen musste, macht sich jetzt bezahlt. Nach einem Jahr Arbeitserfahrung war für mich klar, dass ich meine eigene NGO gründen und leiten möchte. Zurück in Deutschland packte ich meine Sachen und flog nach Afghanistan. Für meine Eltern unverständlich. Das Land, das sie verlassen mussten, wird jetzt von der eigenen Tochter, die man ja damals vor dem Krieg gerettet hatte, besucht. 9 Monate fast verbrachte ich in Afghanistan. Ich habe in Afghanistan festgestellt, dass die Frauen in beiden Ländern ähnliche Probleme hatten. Das Problem war, dass sie Frauen sind. Mein erstes eigenes Projekt habe ich in Afghanistan auf die Beine gestellt. Ich wollte gegen die Säureattacken an jungen Mädchen und Frauen arbeiten.

Zurück in Deutschland habe ich mit der richtigen Arbeit begonnen. Nicht nur, dass ich weitere Projektideen im Kopf hatte. Nein. Das hat nicht gereicht.

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht weitere Frauen, auch jene die in Deutschland seit Jahren versuchen verfestigte patriarchalische Strukturen aufzubrechen, zur Arbeit in diesem Bereich zu motivieren und sie auch dahingehend zu Stärken ein eigenständiges Leben zu führen.

Wie bleibst du motiviert?

Für mich ist es wichtig der Welt etwas zurückzugeben. Ich hatte das Privileg in Deutschland aufzuwachsen. Hier zur Schule zu gehen. Die beste Bildung habe ich hier bekommen. Das Wichtigste und Beste was mir dieses Land gegeben hat, war eine Wahl. Ich hatte die Wahl nein zu sagen. Ich hatte die Wahl zu entscheiden. Viele Frauen auf der Welt haben dieses Privileg nicht. Das ist mein Antrieb. Das motiviert mich. Ich kann etwas verändern und noch wichtiger, zusammen können wir Frauen die Welt verändern und tatsächlich etwas bewegen!! Ich habe alleine angefangen. Jetzt sind wir Deutschlandweit über 30 freiwillige die dieses Organisation leiten und etwas schaffen. Jede im Rahmen ihres Möglichen. Wir haben die Obdachlosenspeisung in Frankfurt und München auf die Beine gestellt und verteilen weit über 300 Portionen selbstgekochtes Essen in der Woche und versuchen im Rahmen des Möglichen etwas zu bewegen.

Welchen Rat würdest du anderen Studentinnen geben, die Veränderungen schaffen möchten?

Mein Rat an andere Studentinnen ist > BÜNDELT EURE ENERGIE!! Wir können die Welt nicht alleine verändern, aber zusammen sind wir stark! Zusammen können wir mehr erreichen. Dem Zeitalter ist verschuldet, dass Frauen dahingehend getrimmt werden sich gegenseitig als Konkurrenten zu sehen. Dem müssen wir ein Riegel vorschieben. Wir müssen uns formieren und unsere Ressourcen, unser Können, unsere Kompetenzen bündeln! Dann sind wir unschlagbar :)

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